Spannung pur bis zur letzten Minute des Saisonfinals in der 2. Tischtennis-Bundesliga. Die Frage, wer denn nun Meister wird, entscheidet sich am Sonntag ab 14 Uhr in Dortmund. 

Tabellenführer Borussia Dortmund empfängt den noch amtierenden Meister aus Bad Homburg. Mit einem Sieg wäre der BVB sowieso durch, ein Remis würde auch reichen. Bei einer Niederlage könnte der BVB auf Platz drei abrutschen. Wie auch immer: An der Aufstiegsfrage ändert sich nichts. Sowohl der BVB als auch Bad Homburg spielen in der kommenden Saison im Tischtennis-Oberhaus. Köln hatte bereits im Vorfeld abgelehnt.

Die Konstellation ist genau so, wie es sich Evgeny Fadeev, der Sportliche Leiter, befürchtet hatte. „Wir führen die Tabelle quasi vom ersten Spieltag an, kassieren in der Hinrunde nur einen einzigen Punktverlust gegen Velbert und verlieren dann in der Rückrunde vier Spiele in Folge. Jetzt brauchen wir vor dem Saisonfinale einen Neustart“, kommentierte Fadeev das holprige Saisonfinale, das auf Seiten des BVB allerdings durch zahlreiche Verletzungs- und Krankheitsausfälle geprägt war. Es steht also viel auf dem Spiel, auch wenn die Aufstiegsfrage längst geklärt ist.

Zumindest aber geht es ums Prestige. „Wir wollen als Meister aufsteigen, nicht als Zweiter oder Dritter“, fordert Fadeev eine letzte, hochmotivierte Einstellung seiner Jungs. Das Hinspiel in Bad Homburg konnte der BVB noch klar für sich entscheiden. Doch da mussten die Hessen auf Benno Oehme verzichten. „Wir es aussieht“, so Fadeev, „kommt Bad Homburg komplett zu uns. Also mit dem Japaner Yuma Tsubai, mit dem Ungarn Csaba Andras, mit Benno Oehme und dem Italiener John Oyebode.“ Fadeev spricht von einem 50:50-Spiel. Er könne keine Vorteile oder Nachteile weder bei Bad Homburg noch beim BVB erkennen.

Auch der BVB ist komplett am Start. Für Simon Berglund, Dennis Klein, Erik Bottroff und Kirill Fadeev wird es der letzte gemeinsame Auftritt in dieser Form sein. Danach beginnt ein Neuanfang in der 1. Bundesliga. Allerdings ohne Kirill Fadeev (geht nach Mainz) und Wim Verdonschot (wechselt nach Velbert). Der BVB wird also gefordert sein, zumal beim letzten Heimauftritt in der 2. Bundesliga die Brügmannhalle so gut besucht sein wird, wie noch nie beim Tischtennis. Fadeev rechnet mit 300 Fans, darunter zahlreiche Zuschauer aus Bad Homburg.
(Quelle: Ruhrnachrichten)