Schneller als am Samstagabend war in dieser Saison noch kein Match beendet. Nach exakt 1:39 Stunden hatten die Tischtennis-Spieler des BVB den bemitleidenswerten Konkurrenten Hertha BSC Berlin von der Platte gefegt. 6:0 hieß es am Ende eines einseitigen Spiels am Samstagabend in der Brügmannhalle. 

Damit steht fest: am kommenden Sonntag beim Gastspiel in Köln können die Dortmunder mit einem Sieg bereits den Aufstieg in die 1. Tischtennis-Bundesliga feiern. Nach dem Kölner-Spiel müssen sie noch viermal antreten, können aber vom Tabellendritten aus Jülich auch theoretisch nicht mehr abgefangen werden. Im Saisonfinale geht es dann ausschließlich um den Meistertitel und den Zweikampf gegen Bad Homburg.

Am Samstagabend konnten einem die Berliner schon fast etwas leid tun. Ohne ihren Spitzenspieler Dimitrije Levajac, der bei der Weltmeisterschaft in Süd-Korea für Serbien im Einsatz ist, waren die Hauptstädter absolut chancenlos. Schade eigentlich. Sicherlich hätten sich die Dortmunder Fans auf ein Wiedersehen mit dem Serben gefreut, der erst im vergangenen Sommer den BVB verlassen hatte.So mussten die Borussen nur ganze zwei Satzverluste hinnehmen. Beide jeweils im oberen Paarkreuz. Simon Berglund gab beim 3:1 gegen Torben Wosik einen Satz ab. Das gleiche passierte Dennis Klein beim 3:1 gegen den ehemaligen Dortmunder Krisztian Nagy.

Im unteren Paarkreuz hatte Dortmunds Kapitän Erik Bottroff null Probleme beim 3:0 gegen den Levajac-Ersatz Michael Huber-Petersen.Ein paar Spielzüge mehr durften die Fans dann in der Partie zwischen Kirill Fadeev und Marius Henninger erleben. Beim 3:0 des Dortmunders dauerte der zweite Satz beim 18:16 etwas länger als normal.„Warum Hertha nicht um eine Spielverlegung angefragt hat, kann ich auch nicht sagen. Der Weltmeisterschafts-Einsatz von Dimitrije Levajac stand ja schon lange fest. Ohne ihren Spitzenmann war die Partie ja ziemlich einseitig. Auch einen Tag später in Köln hat Berlin ja mit 1:6 verloren“, erklärte Borussias Sportlicher Leiter Evgeny Fadeev etwas verwundert.Dass der BVB am kommenden Sonntag bereits den Aufstieg feiern kann, ist möglich. Für Evgeny Fadeev aber längst noch nicht sicher. „Köln ist Tabellenvierter und wirklich stark. Das ist kein Selbstläufer und wird noch einmal richtig eng“, vermutet der Sportliche Leiter.Klarheit herrscht indes über den weiteren Weg von Kirill Fadeev und Wim Verdonschot. Beide werden ja im Falle eines Bundesliga-Aufstiegs den BVB verlassen. Fadeev wird sich Bundesliga-Absteiger Mainz anschließen, Verdonschot ist mit Velbert einig geworden. „Es ist möglich, dass beide im oberen Paarkreuz spielen. Das ist gut für ihre sportliche Entwicklung“, zeigte sich Evgeny Fadeev zufrieden.
Doppel:
Simon Berglund/Erik Bottroff – Krisztian Nagy/Torben Wosik 3:0 (11:2, 11:8, 11:5)
Dennis Klein/Kirill Fadeev – Marius Henninger/Michael Huber-Petersen (3:0 (11:4, 11:8, 11:3)

Einzel:
Berglund – Wosik 3:1 (12:10, 9:11, 11:1, 11:5)
Klein – Nagy 3:1 (11:7, 8:11, 11:5, 11:8)
Bottroff – Huber-Petersen 3:0 (11:6, 11:3, 11:6)
Fadeev – Henninger 3:0 (11:3, 18:16, 12:10)
(Quelle: Ruhrnachrichten)